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Kontaktallergie

beim

Freestyle Libre 2

und

Omnipod

Erfahrungsbericht

Eversence (2018)

Kontakt-Allergie

beim Freestyle-Libre 2  und  Omnipod

 

Das FreeStyle Libre® Glukose-Messsystem dient zur Überwachung des Glukosespiegels bei Patienten mit Diabetes mellitus.

Es besteht aus einem Einwegsensor, der am Körper, meist am Oberarm, getragen wird, und einem mobilen Lesegerät.

Beim Anbringen des Sensors schiebt sich eine feine, biegsame, sterile Spitze dicht unter die Haut.

Der Sensor wird mit einer Klebefolie fixiert und kann bis zu 14 Tage lang getragen werden.

 

Seit der Markteinführung 2015 wurden mehrfach Fälle von Unverträglichkeitsreaktionen an der Applikationsstelle beobachtet,

darunter auch etliche Fälle von allergischem Kontaktekzem. In einer Kooperation von belgischen und schwedischen Dermatologen

und Allergologen wurde Isobornylacrylat (IBOA), das in Klebstoffen verwendet wird, als das verantwortliche Allergen identifiziert.

Die Quelle für IBOA in FreeStyle Libre® ist jedoch offenbar nicht die Klebefolie, mit der der Sensor auf der Haut fixiert wird,

sondern der Sensor selbst. Wahrscheinlich ist IBOA in dem Klebstoff enthalten, der zum Verbinden verschiedener Plastikkomponenten

des Sensors verwendet wird, und offenbar gelangt IBOA von dort aus nach und nach auf die Haut.

Betroffene können versuchen, den Kontakt mit dem Allergen zu vermeiden, indem sie ein Hydrokolloid-Blasenpflaster unter den Sensor kleben.

Als IBOA-freie Alternative bietet sich ansonsten das Dexcom® Glucose-Monitorsystem an.

(Nachtrag - Januar 23: ACHTUNG: Im Dexcom 6 ist jetzt auch der IBOA-Kunststoff enthalten!)

IBOA kommt nicht nur in Freestyle libre® 2 vor, sondern auch in Omnipod® Insulinpumpen, die ebenfalls direkt auf die Haut geklebt werden.

Nachtrag  - Januar 23: Der Freestyle Libre 3 ist frei von IBOA - im Omnipod DASH ist immer noch IBOA enthalten!)

 

Es existieren auch ältere Berichte über Unverträglichkeitsreaktionen auf den Dexcom®Glucose-Sensor, die durch eine Kontaktallergie

gegen Ethylcyanoacrylat verursacht wurden. Der Hersteller hat jedoch 2016 die Zusammensetzung der Klebeschicht geändert;

seither ist kein Ethylcyanoacrylat mehr enthalten.

      Erfahrungsbericht EVERSENCE
     
               
Roche Eversense   Dez. 17 - Febr. 18   Patient:  
            Rolf Kuczka
            Diabetes seit 1980
Vorteile     Nachteile      
               
90 Tage Tragedauer   OP zum Einsetzen des Sensors    
               
keine Pflasterreaktionen großes Pflaster in Farbe weiß    
keine Hautprobleme (Design)        
               
Bluetooth-Verbindung Kalibrier-Vorgang      
Handy-App   mehrmals am Tag      
               
Warnfunktion (Vibrieren) unzuverlässige Werte    
      (starke Abweichungen zum BZ)  
Transmitter (Design)          
      Aufladefunktion täglich    
               
      Warnleuchte/Blinklicht    
      (sehr störend)      
               
      Transmitter (Größe)    
               
      Platzierung des Transmitters    
      teilweise umständlich    
               
      teilweise Ausfälle der Aufzeichnungen  
      durch Druck/Liegen auf dem Transmitter/Sensor
               
      zu viel Warnhinweise    
               
      Bluetooth Reichweite / Verbindungsaufbau
               
               
Fazit:              
               
Das Eversense-System ist aufgrund meiner Erfahrungen noch nicht ausgereift.
Im Vergleich mit dem Freestyle-Libre gestaltet sich die Handhabung  
hauptsächlich aufgrund der vielen Kalibrierungen (mind. 2x täglich) als umständlich.
               
Sollte ein Kalibrierungstermin mal überschritten sein, werden keine Glukose-Werte 
mehr angezeigt und man muss dann wieder stündlich kalibrieren.  
               
Die angezeigten Werte des Transmitters unterscheiden sich    
(auch nach der Angewöhnungsphase) doch recht deutlich (+/- 20 - 25%) 
von den gemessenen BZ-Werte.        
               
Ärgerlich ist auch die Licht-/Signalanzeige, die nachts das ganze Zimmer erleuchtet,
wenn man z.B. außerhalb des Bluetooth-Bereich des Handy ist.  
Der Sinn der Leuchtanzeige erschließt sich mir nicht, da die Tragestelle an der Außenseite
des Oberarms außerhalb meines Sichtfeldes liegt und nur außenstehende Personen
dieses Leuchten wahrnehmen. (ausgenommen bei Anzeige der Ladefunktion in der Station)
               
Ein großer Vorteil liegt im Vibrationsalarm, der auf zu hohe und zu niedrige Werte hinweist.
Bei körperlich anstrengenden Aktivitäten (Arbeit/Sport) ist dieses eine große Hilfe,
um plötzliche Unterzuckerungen zum vermeiden.    
               
Durch die Einstellungen in der App kann man diese Warnwerte individuell setzen, 
um zu viele Warnmeldungen auszuschließen.      
               
Die mitgelieferten Pflaster sind sehr hautverträglich und halten auch bei starkem Schwitzen,
unter der Dusche oder beim Schwimmen.      
Trotzdem lassen Sie sich relativ leicht wieder von der Haut ablösen.  
Empfohlen wird ein täglicher Wechsel, aber auch bei einer Tragedauer von 2 Tagen zeigen 
sich bei mir keinerlei Hautreaktionen. Die Größe und Farbe ist allerdings nicht sehr vorteilhaft.
               
Wünschenswert wäre eine größere Toleranz zum Setzen des Transmitter über dem Sensor,
um auch die Pflaster-Klebestelle etwas zu variieren.    
               
Ebenso ärgerlich ist auch ein Ausfall der Datenübertragung vom Sensor zum Transmitter,
wenn man z.B. nachts auf der Seite schläft. (Belastung auf Transmitter) 
Dadurch wird die recht enge Toleranzgrenze zum Abstand der beiden Geräte schnell 
überschritten  und es werden keine Daten mehr übertragen.  
               
Die angezeigten Warnhinweise (zwischen 30 und 50 am Tag) über Bluetooth-Verbindungen,
Blutzuckerschwankungen (+/-), Kalibrierwarnungen und Sensorfindung sind definitiv zu viel.
               
Leider überwiegen bei diesem System die Nachteile.    
Eine Optimierung lässt sich teilweise durch Softwareupdates beheben 
oder durch Weiterentwicklungen in naher Zukunft herstellen.  
               
               
Optimum wäre eine einheitliche Kommunikationsebene zwischen dem Eversense-System 
und dem Omnipod über eine Bluetooth-Verbindung in einer Handy-App.
(Gemessene Werte gleich zur Berechnung für den Omnipod nutzen)  
               
Die Ankündigung eines Sensor mit einer Tragedauer von 180 Tagen ist eine erste Verbesserung.
               
Im Allgemeinen ist der tägliche zeitliche  Aufwand, sich um dieses System zu kümmern, zu hoch.
Mit allen Kalibrierungen incl. BZ messen, Warnhinweisen, Pflaster wechseln, Transmitter aufladen
ist die aufgewendete Zeit doch erheblich und es entsteht der Eindruck, man müsste sich nur 
noch um dieses System kümmern. (Tamagotchi-Effekt!)    
               
Ich werde wohl weiterhin beim Eversense-System bleiben müssen,   
da aufgrund der Probleme mit dem Freestyle-Libre (Hautreaktionen/Handy-Inkompatibilität) 
es für mich keine andere Alternative gibt.